Samstag, 4. Oktober 2025 14:10 Uhr
Wenn die Seele Nebel sieht – Mein Blick auf den Herbstblues
Der Herbst hat viele Gesichter. Für manche Menschen ist er eine Zeit der Gemütlichkeit – mit warmem Tee, Kerzenschein und bunten Blättern. Für andere hingegen beginnt mit dem ersten grauen Himmel eine Phase, in der sich das eigene Innenleben verdunkelt. Die Energie lässt nach, die Stimmung sinkt, vieles fühlt sich schwerer an als sonst.
Vielleicht kennen Sie das Gefühl. Und vielleicht fragen Sie sich, was mit Ihnen los ist. Als klinische Psychologin – aber auch als Mensch – möchte ich Ihnen sagen: Sie sind nicht allein.
Wenn sich das Licht verändert, verändert sich auch die Stimmung
Was wir oft als „Herbstblues“ bezeichnen, ist mehr als bloß schlechte Laune. Es ist eine Reaktion unseres Körpers und unserer Psyche auf das Weniger an Licht und Wärme. Der Hormonhaushalt stellt sich um: Der Spiegel des Glückshormons Serotonin sinkt, während Melatonin, das den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, vermehrt ausgeschüttet wird. Die Folge: Wir sind müder, antriebsloser – und manchmal auch trauriger.
Diese saisonale Verstimmung ist kein Zeichen von Schwäche. Sie ist eine natürliche Reaktion auf die äußeren Bedingungen. Und dennoch kann sie belastend sein – besonders, wenn sie mehrere Wochen anhält oder sich wiederholt Jahr für Jahr einstellt.
Wo endet der Herbstblues – und wo beginnt eine Depression?
Nicht jede gedrückte Stimmung im Herbst ist gleich eine Depression. Und doch lohnt es sich hinzuschauen. Denn es gibt eine Form der Depression, die sich vor allem in der dunklen Jahreszeit zeigt: die saisonale affektive Störung (SAD).
Typische Anzeichen dafür sind:
- Anhaltende Niedergeschlagenheit
- Erhöhtes Schlafbedürfnis
- Energielosigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Rückzug aus dem sozialen Leben
Verlust von Freude – selbst an Dingen, die sonst guttun
Sollten Sie sich in diesen Punkten wiederfinden, empfehle ich Ihnen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist kein Versagen, sondern ein wichtiger Schritt, sich selbst ernst zu nehmen.
Was mir hilft – und was auch Ihnen guttun könnte
Ich spreche in meiner Praxis regelmäßig mit Menschen, die den Herbst als besonders herausfordernd empfinden. Und ich kenne diese Phasen auch aus eigener Erfahrung. Es gibt kein Patentrezept, aber es gibt kleine Schritte, die einen Unterschied machen können:
Licht
Versuchen Sie, so viel natürliches Tageslicht wie möglich zu bekommen. Auch eine Lichttherapie kann helfen – sprechen Sie dazu am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Therapeuten.
Struktur schaffen
Feste Tagesabläufe geben Halt, gerade in Zeiten, in denen innere Orientierung fehlt.
Bewegung an der frischen Luft
Auch wenn der innere Widerstand groß ist – schon 20 Minuten Spazierengehen können die Stimmung messbar verbessern.
Nähe zulassen
Soziale Kontakte wirken stimmungsaufhellend. Ein Gespräch, ein gemeinsamer Spaziergang oder einfach nur Zeit mit einem vertrauten Menschen können sehr entlastend sein.
Sich erlauben, so zu fühlen wie man fühlt
Gefühle brauchen Raum. Der Versuch, sie wegzudrücken, kostet Energie – die wir in dieser Jahreszeit ohnehin oft nur begrenzt zur Verfügung haben.
Ein achtsamer Umgang mit sich selbst
Der Herbst lädt uns ein, langsamer zu werden. Vielleicht ist das kein Zufall. Vielleicht brauchen auch wir – wie die Natur – Phasen des Rückzugs, um Kräfte zu sammeln.
Wenn Sie gerade das Gefühl haben, dass Ihnen diese Zeit besonders zusetzt, dann möchte ich Sie ermutigen: Achten Sie gut auf sich. Und holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie merken, dass Sie alleine nicht weiterkommen.
Manchmal ist es genau dieser Schritt – Hilfe anzunehmen – der uns wieder ein Stück ins Licht bringt.
Samstag, 6. September 2025 15:14 Uhr
Die wichtigste Beziehung Ihres Lebens: Die zu sich selbst
Warum Sie bei sich selbst beginnen sollten – bevor Sie im Außen weitersuchen
Beziehungen sind wie Baustellen: Sie erfordern Aufmerksamkeit, Pflege und manchmal auch Abrissarbeiten, bevor etwas Neues entstehen kann. Das gilt nicht nur für Partnerschaften oder Familien – sondern vor allem für die Beziehung, die oft übersehen wird: die zu sich selbst.
Viele Menschen kümmern sich um alle möglichen Beziehungen – nur nicht um die zu sich. Doch genau dort beginnt Veränderung. Denn wenn Sie im Inneren kein stabiles Fundament haben, wird alles im Außen wackelig.
Was bedeutet „Beziehung zu sich selbst“ überhaupt?
Wenn Sie an Beziehungen denken, denken Sie wahrscheinlich an andere Menschen. Doch auch mit sich selbst führen Sie täglich eine Beziehung. Und diese ist entscheidend:
- Wie sprechen Sie mit sich, wenn Sie scheitern?
- Erkennen Sie Ihre Bedürfnisse – oder ignorieren Sie sie?
- Verzeihen Sie sich Fehler?
- Erlauben Sie sich, verletzlich zu sein?
Ihre Selbstbeziehung ist der Rahmen für alle anderen Beziehungen. Ist sie stabil, können Sie auch im Außen sicherer auftreten, gesünder abgrenzen und mehr bei sich bleiben.
Wann die Selbstbeziehung Aufmerksamkeit braucht – typische Anzeichen
Es gibt klare Hinweise, dass Ihre innere Beziehung ins Wanken geraten ist. Vielleicht erkennen Sie sich in einigen der folgenden Punkte:
- Sie funktionieren im Alltag – fühlen sich aber leer.
- Sie sind für andere da – aber hören sich selbst nicht mehr zu.
- Sie suchen Anerkennung im Außen – aber spüren wenig innere Bestätigung.
- Ihre innere Stimme ist kritisch, hart oder abwertend.
Diese Symptome deuten nicht darauf hin, dass mit Ihnen „etwas nicht stimmt“. Sie zeigen, dass Sie sich selbst aus dem Blick verloren haben – und es Zeit ist, sich wieder zuzuwenden.
Fünf Schritte, um die Beziehung zu sich selbst zu stärken
Selbstwahrnehmung – wieder ins Spüren kommen
In einer Welt voller Ablenkung fällt es schwer, nach innen zu horchen. Doch genau das ist essenziell.
Fragen Sie sich regelmäßig: „Wie geht es mir gerade wirklich?“ – und hören Sie der Antwort zu, ohne sie sofort zu bewerten oder zu verändern.
Die innere Stimme verändern – vom Kritiker zum Begleiter
- Wie sprechen Sie innerlich mit sich? Oft ist die innere Stimme härter als jede andere.
- Ersetzen Sie Selbstkritik durch Mitgefühl: Statt „Ich bin zu sensibel“ lieber „Ich darf fühlen.“
- Diese kleinen sprachlichen Änderungen wirken oft tiefer, als man denkt.
Gesunde Grenzen setzen – sich selbst ernst nehmen
Ein „Nein“ zu anderen kann ein „Ja“ zu sich selbst sein. Grenzen bedeuten nicht, egoistisch zu sein – sondern verantwortlich.
Wer sich selbst schützt, lebt klarer und authentischer.
Verletzlichkeit zulassen – innere Stärke neu definieren
Viele Menschen glauben, sie müssten immer stark, souverän oder kontrolliert sein. Doch echte innere Stärke zeigt sich darin, sich selbst in allen Facetten zu erlauben – auch im Zweifeln, im Traurig sein, im Suchen.
Selbstvergebung üben – aus Fehlern lernen, nicht leiden
Kein Mensch ist perfekt. Wer sich ständig Vorwürfe macht, hält sich selbst gefangen. Vergeben Sie sich – nicht, weil Sie alles richtig gemacht haben, sondern weil Sie weitergehen wollen.
Warum es sich lohnt, in sich selbst zu investieren
Die Beziehung zu sich selbst ist ein Prozess – keine kurzfristige Lösung
Sie ist wie ein Haus, das immer wieder neue Pflege braucht: mal ein neuer Anstrich, mal Reparaturen am Fundament, manchmal auch ein kompletter Umbau von innen.
Aber: Sie ist die einzige Beziehung, die Sie Ihr ganzes Leben begleitet. Und je stabiler sie ist, desto freier, verbundener und gesünder können Sie leben.
Der wichtigste Bau beginnt im Inneren
Vielleicht kennen Sie das Gefühl, im Außen „alles richtig“ zu machen – und sich trotzdem leer, erschöpft oder unverbunden zu fühlen.
Das ist kein Zeichen von persönlichem Versagen. Es ist ein Signal. Und dieses Signal darf gehört werden.
Die gute Nachricht: Sie können jederzeit beginnen, sich selbst wieder ernst zu nehmen. Mit kleinen Schritten. Mit Geduld. Und auf Ihre ganz eigene Weise.
Dienstag, 5. August 2025 09:38 Uhr
Beziehungen sind wie Baustellen – laut, staubig und voller Potenzial
Wer schon einmal an einer echten Baustelle vorbeigelaufen ist, kennt das Bild: Es ist laut, manchmal chaotisch, oft unübersichtlich – und dennoch entsteht dort etwas Neues. Genau so funktionieren Beziehungen. Ob privat oder beruflich: Sie sind nie „fertig“. Sie brauchen Planung, Pflege, Rücksicht, Werkzeuge – und die Bereitschaft, auch mal mit Dreck an den Händen weiterzubauen.
Private Beziehungen: Zwischen Rohbau und Renovierung
Die Beziehung zu uns selbst ist oft der erste Rohbau. Man beginnt mit einem Fundament aus Werten, Überzeugungen, Erfahrungen – doch erst mit der Zeit zeigt sich, welche Wände halten, welche eingerissen werden müssen, und wo Fenster für neue Perspektiven gebraucht werden.
Familie, Freundschaften und Partnerschaften durchlaufen ähnliche Phasen
Manchmal läuft der Bau nach Plan. Man versteht sich blind, teilt Lebensabschnitte, stützt sich gegenseitig. Und dann wieder kommt es zu Rissen in der Fassade – Missverständnisse, Enttäuschungen, Unausgesprochenes. Doch wer bereit ist, die Baustelle nicht zu verlassen, sondern sie bewusst zu betreten, kann gemeinsam weiterbauen. Vielleicht nicht am ursprünglich geplanten Haus – aber an einem, das ehrlicher, tragfähiger und lebendiger ist.
Business-Beziehungen: Teamarbeit auf der Großbaustelle
Auch im beruflichen Kontext sind Beziehungen selten bezugsfertig. Teams bestehen aus Menschen mit unterschiedlichen Werkzeugen: Erfahrungen, Kommunikationsstilen, Erwartungen. Wenn diese nicht gut aufeinander abgestimmt sind, kommt es schnell zu Baustopps – in Form von Missverständnissen, Konkurrenzdenken oder mangelnder Klarheit.
Führungskräfte nehmen auf dieser Baustelle oft die Rolle des Bauleiters ein. Ihre Aufgabe ist es nicht nur, Ziele zu definieren, sondern auch den Raum für echte Zusammenarbeit zu schaffen: mit klaren Plänen, offenen Gesprächen, und der Bereitschaft, auch mal Umwege in Kauf zu nehmen. Denn wie auf jeder guten Baustelle gilt: Qualität braucht Zeit.
Auch Kund:innen, Geschäftspartner:innen oder Lieferant:innen sind Teil dieses komplexen Bauprojekts. Je transparenter und vertrauensvoller hier die Kommunikation verläuft, desto stabiler wird das Gesamtgebäude – und desto belastbarer die Brücken, die man miteinander baut.
Sonntag, 29. Juni 2025 19:11 Uhr
Beziehungen – Fundament unseres Lebens
Wenn ich gefragt werde, was in meiner Arbeit als Psychologin am häufigsten Thema ist, dann antworte ich oft: Beziehungen. Nicht immer auf den ersten Blick, aber fast immer im Kern.
Beziehungen bestimmen unser Leben – ob bewusst oder unbewusst. Sie tragen, fordern, spiegeln uns. Und sie beginnen dort, wo wir oft am wenigsten hinschauen: bei uns selbst.
Die Beziehung zu sich selbst: Selbstwahrnehmung als Ausgangspunkt
Die Grundlage jeder gelingenden Beziehung ist die Beziehung zu sich selbst. Wie wir mit uns sprechen, wie wir auf unsere Bedürfnisse hören und wie wir mit unseren Schwächen umgehen, prägt nicht nur unser Selbstbild, sondern auch unser Verhalten in sozialen Situationen.
Viele Menschen behandeln sich selbst strenger als jede andere Person in ihrem Umfeld. Ein liebevoller und achtsamer Umgang mit sich selbst ist jedoch keine Selbstverständlichkeit – sondern oft das Ergebnis innerer Arbeit. Selbstmitgefühl, Akzeptanz und die Fähigkeit zur Selbstregulation sind zentrale Bausteine einer stabilen inneren Beziehung.
Private Beziehungen: Bindung, Abgrenzung und Entwicklung
Unsere privaten Beziehungen – zu Partner:innen, Freund:innen, Eltern, Kindern – sind von hoher emotionaler Bedeutung. Sie können Halt und Sicherheit geben, aber auch Unsicherheit oder alte Verletzungen aktivieren. Besonders in engen Beziehungen zeigen sich oft unbewusste Beziehungsmuster, die wir aus der Kindheit übernommen haben.
Die Fähigkeit, in Beziehung zu gehen, sich abzugrenzen, Konflikte auszuhalten und gemeinsam zu wachsen, ist zentral. Beziehungen sind kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess, in dem es immer wieder um Balance geht – zwischen Nähe und Autonomie, Geben und Nehmen, Zuhören und Aussprechen.
Berufliche Beziehungen: Zusammenarbeit als Beziehungsgeschehen
Auch im beruflichen Umfeld sind wir ständig in Beziehung. Diese ist oft funktional geprägt – doch auch hier spielen emotionale Prozesse eine große Rolle. Wertschätzung, Vertrauen und klare Kommunikation sind entscheidend für ein gesundes Arbeitsklima. Konflikte entstehen meist nicht durch „harte Fakten“, sondern durch Missverständnisse, unausgesprochene Erwartungen oder unklare Rollen.
Gerade in belastenden beruflichen Situationen lohnt es sich, nicht nur auf die „Sachebene“, sondern auch auf die „Beziehungsebene“ zu schauen: Was löst die Situation emotional in mir aus? Welche Dynamiken spielen hier mit hinein? Ein reflektierter Umgang mit sich selbst und anderen kann helfen, auch schwierige berufliche Beziehungen konstruktiv zu gestalten.
Beziehung ist ein lebenslanger Lernprozess
Beziehungen sind zentral für unser seelisches Wohlbefinden. Sie spiegeln uns, fordern uns heraus – und ermöglichen Entwicklung. Wer sich auf den Weg macht, sich selbst besser zu verstehen, wird auch in zwischenmenschlichen Beziehungen bewusster, klarer und oft auch gelassener handeln können.
Gelingende Beziehungen beginnen bei uns selbst – mit der Bereitschaft, uns ehrlich zu begegnen, Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig freundlich mit uns umzugehen.
Beziehungen als Lernfelder
Ich glaube, wir lernen durch Beziehungen mehr über uns selbst als durch fast alles andere. Sie zeigen uns, wo wir stehen, was uns wichtig ist – und manchmal auch, was noch heilen darf.
Diese Arbeit – an der Beziehung zu sich selbst, zu anderen, im Beruf – hört nie ganz auf. Aber sie lohnt sich. Immer.
Impulse
- In welchen Beziehungen fühle ich mich gesehen – und in welchen nicht?
- Wo darf ich klarer werden, wo liebevoller?
- Und was würde sich verändern, wenn ich mir selbst so begegne, wie ich es mir von anderen wünsche?
Wenn Sie das Thema vertiefen möchten oder Begleitung auf diesem Weg suchen – manchmal braucht es nur ein gemeinsames Gespräch, um erste Schritte in Richtung Veränderung zu gehen.
Buchen Sie jetzt Ihr Erstgespräch
Freitag, 30. Mai 2025 16:44 Uhr
Urlaubszeit = Streitzeit?
Warum gerade in der schönsten Zeit des Jahres die Fetzen fliegen
Die Vorfreude war groß. Endlich raus aus dem Alltag, endlich gemeinsame Zeit – und dann passiert es: Statt Erholung gibt es Spannungen, Missverständnisse oder sogar heftige Auseinandersetzungen. Für viele Paare ist der gemeinsame Urlaub eine echte Herausforderung. Was eigentlich Nähe, Entspannung und Freude bringen sollte, entpuppt sich manchmal als Brennglas für Konflikte.
Wenn Sie das kennen, sind Sie keineswegs allein. Studien zeigen: Gerade im Urlaub streiten viele Paare häufiger als im Alltag. Warum ist das so – und was lässt sich dagegen tun?
Der Urlaub als Spiegel der Beziehung
Im Alltag funktionieren viele Beziehungen gut – oft, weil ein eingespielter Rhythmus hilft, schwierige Themen zu umschiffen. Termine, Job, Kinder, Hobbys: Es bleibt wenig Raum für tiefere Gespräche oder den ehrlichen Austausch über Bedürfnisse und Wünsche. Der gemeinsame Urlaub bietet plötzlich genau diesen Raum – doch das ist nicht für alle Paare einfach.
Statt Ruhe und Nähe tritt oft Unzufriedenheit zu Tage. Gefühle wie Enttäuschung, Überforderung oder das Gefühl, vom Partner nicht verstanden zu werden, drängen an die Oberfläche. Manchmal reicht schon eine Kleinigkeit – und der Streit ist da.
Häufige Auslöser für Urlaubsstreit
1. Unterschiedliche Erwartungen:
Der eine wünscht sich Erholung am Strand, der andere möchte neue Städte erkunden. Ohne vorherige Absprache kann das schnell zu Frust führen.
2. Nähe und Distanz:
Im Urlaub verbringen Paare deutlich mehr Zeit miteinander als sonst. Das kann ungewohnt sein – und überfordern, wenn unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe oder Rückzug bestehen.
3. Ungesagte Themen:
Unterschwellige Konflikte oder Verletzungen, die im Alltag unterdrückt werden, tauchen im Urlaub oft wieder auf.
4. Kommunikationsmuster:
Streit entsteht häufig nicht nur was gesagt wird, sondern wie. Ungünstige Gesprächsgewohnheiten, Vorwürfe oder Rückzug können dann alte Wunden aufreißen.
Wie Sie als Paar gut durch den Urlaub kommen
- Sprechen Sie vorher über Ihre Erwartungen.
Was wünscht sich jeder vom Urlaub? Ruhe, Abenteuer, Zeit zu zweit, Alleinzeit? Eine offene und wertschätzende Absprache vor der Reise kann spätere Konflikte verhindern.
- Machen Sie auch im Urlaub Pausen voneinander.
Gemeinsame Zeit ist wertvoll – aber auch kleine Auszeiten für sich selbst können helfen, Spannungen abzubauen.
- Sehen Sie Streit als Signal.
Streit muss nicht negativ sein – oft ist er ein Hinweis darauf, dass Bedürfnisse nicht gehört oder erfüllt werden. Versuchen Sie, diesen Signalen nachzugehen, statt sie zu unterdrücken.
- Bleiben Sie neugierig aufeinander.
Auch wenn Sie schon lange ein Paar sind – fragen Sie sich immer wieder: Was braucht mein Gegenüber gerade? Welche Stimmung hat mein Partner oder meine Partnerin – und wie kann ich darauf eingehen?
Wenn der Streit mehr ist als nur "Urlaubsstress"
Wenn Sie merken, dass sich Konflikte wiederholen, Gespräche schnell eskalieren oder dass Verletzungen lange nachwirken, lohnt sich ein tieferer Blick. Häufig sind diese Streitpunkte nur Symptome – das eigentliche Thema liegt tiefer: Vielleicht geht es um Anerkennung, Nähe, Freiheit oder alte Verletzungen, die noch nicht geheilt sind.
Hier setzt Paartherapie an.
Mein Angebot: Paartherapie – gemeinsam neue Wege gehen
In der Paartherapie biete ich Ihnen einen geschützten Raum, um:
- festgefahrene Kommunikationsmuster zu erkennen und zu verändern
- alte Verletzungen zu verstehen und zu heilen
- wieder in Kontakt mit Ihren eigenen Bedürfnissen und denen Ihres Partners zu kommen
- neue Formen der Verbundenheit und Wertschätzung zu entwickeln
Sie müssen nicht „kurz vor der Trennung“ stehen, um Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Im Gegenteil: Viele Paare kommen gerade dann, wenn sie merken, dass sie ihr Miteinander bewusster gestalten möchten – bevor sich Konflikte weiter verfestigen.
Ich arbeite mit wissenschaftlich fundierten Methoden, mit Empathie, Klarheit und dem Ziel, dass Sie wieder in eine echte Verbindung miteinander treten können.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Sonntag, 04. Mai 2025 18:58 Uhr
Komm wir reden oder doch nicht?
Kommunikationsbarrieren zwischen den Geschlechtern
Kennen Sie das auch? Sie haben etwas auf dem Herzen, möchten es ansprechen und doch bleibt es ungesagt. Der Moment, in dem Sie überlegen, wie Sie Ihre Worte wählen sollen, um sich verstanden zu fühlen, aber irgendwie drängt sich der Zweifel auf: „Wird er/sie das überhaupt verstehen?“ Oder Sie sitzen in einem Gespräch, fühlen sich völlig missverstanden und fragen sich, warum es eigentlich so schwierig ist, miteinander zu reden.
Es ist, als ob die Worte nicht die Brücke schlagen, die Sie sich wünschen, und Sie bleiben zurück mit dem Gefühl, dass Kommunikation zwischen den Geschlechtern oft wie ein Verstehen in einer anderen Sprache ist. Doch warum ist das so? Warum reden wir manchmal so aneinander vorbei, obwohl wir doch eigentlich das gleiche wollen: ein ehrliches, respektvolles Gespräch, in dem wir uns verstanden und gesehen fühlen?
Die unsichtbaren Barrieren, die zwischen uns stehen
Ich habe oft darüber nachgedacht, warum es so schwierig sein kann, sich zu verstehen – besonders zwischen den Geschlechtern. Wenn ich ehrlich bin, gibt es Momente, in denen ich mich frage, ob wir überhaupt dieselbe Sprache sprechen. Ich spreche von meinen Gefühlen und denke, der andere wird verstehen, was mich beschäftigt, aber stattdessen merke ich, dass ich entweder nichts sage, was gehört wird, oder noch schlimmer, alles falsch ausgedrückt habe. Und dann bleibt nur die Frustration.
Häufig merke ich, dass es weniger an den Worten selbst liegt, sondern an den Mustern, die wir alle mit uns tragen – geprägt von Gesellschaft, Erziehung und unserer ganz eigenen Lebenserfahrung. Als Frau wurde mir zum Beispiel oft beigebracht, Gefühle zu zeigen, zu sprechen, meine Bedürfnisse auszudrücken. Doch was passiert, wenn der andere (insbesondere der Mann) in einem Gespräch eher sachlich bleiben möchte? Wenn er „Problem lösen“ will und ich „Gefühle teilen“ möchte? Da liegt die erste Barriere.
Aber auch Männer haben ihre eigene, oft unbewusste „Sprache“ der Kommunikation. Von klein auf lernen sie, dass Emotionen nicht immer der Fokus sind, sondern Lösungen und Ergebnisse. In vielen Gesprächen, in denen ich mit Männern in meinem Umfeld über Konflikte spreche, habe ich oft den Eindruck, dass sie die Gespräche eher rational führen möchten, während ich emotionaler reagiere. Und in diesen Momenten entsteht das Gefühl, dass wir uns einfach nicht richtig verstehen.
Warum reden wir trotzdem nicht?
Natürlich könnte man einfach sagen: „Dann sprecht doch einfach miteinander!“ Aber die Realität ist komplexer. Wenn es um Konflikte geht, neigen wir dazu, uns zu verschließen – besonders, wenn wir das Gefühl haben, dass der andere nicht in der Lage ist, uns wirklich zu verstehen. Ich habe oft erlebt, wie ich mich in solchen Momenten zurückziehe, weil ich befürchte, dass meine Gefühle „überwältigen“ oder „unlogisch“ wirken könnten. Und wie oft habe ich auch von anderen gehört, dass sie Konflikten aus dem Weg gehen, weil sie nicht wissen, wie sie den anderen erreichen sollen. Dieser Rückzug ist eine der größten Barrieren, die wir haben: das Schweigen statt des Gesprächs.
Doch was wäre, wenn wir uns diese Unsicherheiten eingestehen und einen Schritt weitergehen? Was, wenn wir begreifen, dass Kommunikation nicht nur das Teilen von Fakten ist, sondern auch das Teilen unserer inneren Welt? Was, wenn wir einfach versuchen, mit offenen Augen und einem offenen Herzen aufeinander zuzugehen – trotz aller Unsicherheiten?
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Wahrheit ist, dass es keine schnelle Lösung für diese Kommunikationsbarrieren gibt. Aber es gibt einen Anfang. Es beginnt mit dem Bewusstsein: Mit dem Wissen, dass wir alle unsere eigenen Kommunikationsmuster haben und dass diese oft unbewusst sind. Ich habe gelernt, dass es nicht nur wichtig ist, meine Gefühle zu kommunizieren, sondern auch zu verstehen, wie der andere sie aufnimmt. Und oft hilft es, einfach zu fragen: „Haben Sie das so verstanden, wie ich es gemeint habe?“ oder „Wie geht es Ihnen mit dem, was ich gesagt habe?“ Diese einfachen Fragen können viel bewirken und schaffen Raum für ein echtes Gespräch.
Und ja, es geht auch darum, zu akzeptieren, dass wir nicht immer perfekt kommunizieren. Nicht jeder Streit muss sofort gelöst werden, aber der Versuch, sich zu öffnen und aus der eigenen Komfortzone herauszutreten, ist der erste Schritt. Wir müssen uns nicht immer in einem perfekten Dialog wiederfinden, aber der Mut, sich zu zeigen und sich zu öffnen, kann wahre Verbindungen schaffen.
Fazit: Vielleicht reden wir doch
Vielleicht sind es gerade diese Barrieren, die uns dazu anregen sollten, mehr zu reden – und zwar nicht nur über die Dinge, die wir schon wissen, sondern auch über die Ängste und Unsicherheiten, die wir in uns tragen. Denn am Ende geht es nicht nur darum, wie gut wir streiten oder was wir sagen. Es geht darum, ob wir bereit sind, wirklich zuzuhören und uns gegenseitig in unserer Vielfalt zu verstehen.
Kommen Sie, lassen Sie uns reden – auch wenn es manchmal schwer fällt. Denn vielleicht ist genau das der Weg, der uns näher zueinander bringt.
Möchten Sie mehr über dieses Thema erfahren? Dann lade ich Sie ein, an meinem Webinar „Komm, wir reden – oder doch nicht? Kommunikationsbarrieren zwischen den Geschlechtern“ teilzunehmen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Mittwoch, 16. April 2025 18:44 Uhr
Richtig streiten will gelernt sein
Kommunikation und Konfliktlösung für gesunde Beziehungen
Richtig streiten will gelernt sein – Wie Sie Konflikte konstruktiv lösen können
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum ein Gespräch, das eigentlich zu einer Lösung führen sollte, plötzlich zu einem Streit wird? Oder warum aus einer kleinen Meinungsverschiedenheit eine hitzige Auseinandersetzung entsteht? Ich weiß, wie frustrierend es sein kann, wenn ein Gespräch eskaliert und man am Ende das Gefühl hat, weder gehört noch verstanden worden zu sein. Und vielleicht haben Sie sich danach auch gefragt: „Warum konnte ich mich nicht besser ausdrücken?“
Aus meiner eigenen Erfahrung und aus vielen Gesprächen mit anderen weiß ich, dass der Umgang mit Konflikten und das Streiten eine Kunst für sich ist. Die Art und Weise, wie wir streiten, kann den Ausgang einer Auseinandersetzung maßgeblich beeinflussen. Streit ist unvermeidlich – wir alle haben unterschiedliche Meinungen, Bedürfnisse und Perspektiven. Aber wie können wir dafür sorgen, dass dieser Streit nicht in einer katastrophalen Kommunikation endet, sondern zu einer Lösung führt, die für beide Seiten akzeptabel ist?
Warum Streiten oft so schwer ist
Streit entsteht oft nicht aus dem Nichts. Vielmehr gibt es zugrunde liegende Gründe und Emotionen, die uns oft überfordern. Vielleicht fühlen wir uns nicht gehört oder missverstanden, oder es geht um tiefere Themen wie Angst, Frustration oder das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein. Wenn diese Emotionen im Spiel sind, können wir leicht die Kontrolle über das Gespräch verlieren.
In der Vergangenheit habe ich selbst oft erlebt, wie ein Missverständnis zu einem Konflikt wurde, der dann völlig aus dem Ruder lief. Es fing harmlos an: ein Wort, das unbedacht gesagt wurde, eine falsche Interpretation eines Satzes – und plötzlich fühlte ich mich angegriffen oder übergangen. Meine Antwort darauf war nicht immer die beste. Oft versuchte ich, mich zu verteidigen, wurde laut oder zog mich zurück, statt das Gespräch zu suchen. Ich habe viel Zeit gebraucht, um zu erkennen, dass genau diese Reaktionen den Konflikt nur verstärken.
Die Bedeutung von Achtsamkeit und aktives Zuhören
Eine der wichtigsten Lektionen, die ich im Umgang mit Konflikten gelernt habe, ist die Bedeutung von Achtsamkeit und aktivem Zuhören. In einem Streit ist es so leicht, in den „Modus der Verteidigung“ zu wechseln – man hört nur noch die Angriffe und ist dabei nicht mehr wirklich in der Lage, die Perspektive des anderen zu verstehen.
Doch was wäre, wenn wir uns in einem Streit nicht nur auf das eigene Anliegen konzentrieren, sondern auch auf den anderen und dessen Gefühle? Wenn wir wirklich zuhören, was der andere zu sagen hat, statt nur auf unsere eigene Antwort zu warten? Wenn wir uns in die Lage des anderen versetzen und fragen: „Was bewegt ihn oder sie wirklich?“ Diese Haltung des „aktiven Zuhörens“ hat mich oft dazu gebracht, Missverständnisse zu klären und Konflikte auf eine Weise zu lösen, die für beide Seiten befriedigend war.
Es erfordert Übung, diese Achtsamkeit zu entwickeln, besonders wenn der Streit emotional wird. Aber die Belohnung ist groß: Sie werden nicht nur besser darin, sich selbst auszudrücken, sondern auch in der Lage sein, die Bedürfnisse und Emotionen des anderen besser zu verstehen. Und das führt zu einer konstruktiven Kommunikation.
Die „Regeln“ des richtigen Streitens
Richtig streiten ist kein natürlicher Instinkt. Wir müssen lernen, wie wir auf konstruktive Weise miteinander sprechen können, selbst wenn Emotionen hochkochen. Es gibt einige Grundsätze, die mir persönlich geholfen haben, Konflikte auf gesunde Weise zu führen:
Bleiben Sie bei „Ich-Botschaften“: Statt mit „Du hast immer…“ oder „Du bist...“ zu beginnen, was schnell zu Schuldzuweisungen führen kann, üben Sie sich in „Ich-Botschaften“. Zum Beispiel: „Ich fühle mich enttäuscht, wenn…“ oder „Ich brauche mehr Verständnis für…“. Das bringt das eigene Gefühl ins Gespräch, ohne den anderen direkt anzugreifen.
Hören Sie aktiv zu: Nehmen Sie sich die Zeit, wirklich zuzuhören, was der andere sagt. Achten Sie auf die Worte, den Tonfall und die Körpersprache. Warten Sie mit Ihrer Antwort, bis der andere seine Gedanken vollständig ausgedrückt hat. Das zeigt Respekt und lässt den anderen wissen, dass seine Sichtweise gehört wird.
Vermeiden Sie Verallgemeinerungen: Vermeiden Sie es, mit Aussagen wie „Du machst das immer so“ oder „Das hast du nie verstanden“ zu argumentieren. Diese Verallgemeinerungen machen es dem anderen schwer, sich in der Diskussion zu positionieren, und können dazu führen, dass sich der Streit weiter zuspitzt. Bleiben Sie bei konkreten Beispielen und der aktuellen Situation.
Suchen Sie nach Lösungen statt Schuld: Der Fokus sollte darauf liegen, gemeinsam eine Lösung zu finden, statt herauszufinden, wer „recht“ hat. Ein Streit ist nicht der richtige Ort, um zu gewinnen – es geht darum, das Problem zu lösen. Fragen Sie sich: „Wie können wir diesen Konflikt lösen, sodass wir beide zufrieden sind?“
Geben Sie sich Zeit zum Nachdenken: Manchmal eskalieren Konflikte, weil die Emotionen zu schnell hochkochen. Nehmen Sie sich eine kurze Auszeit, wenn Sie merken, dass Sie nicht mehr klar denken können. Ein paar Minuten Abstand können helfen, die Perspektive zu wahren und mit einem ruhigeren Kopf weiterzusprechen.
Warum der richtige Umgang mit Konflikten so wichtig ist
Ich habe gelernt, dass Streit und Konflikte nicht unbedingt negativ sein müssen. Im Gegenteil: Sie können zu einem tieferen Verständnis und einer stärkeren Verbindung führen, wenn sie auf eine respektvolle und konstruktive Weise geführt werden. Streiten heißt nicht, den anderen zu „besiegen“, sondern gemeinsam Lösungen zu finden und das Vertrauen in der Beziehung zu vertiefen.
Richtig streiten zu können, bedeutet, Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen, sich in die andere Person hineinzuversetzen und zu erkennen, dass Konflikte eine Chance zur Weiterentwicklung bieten. Wenn wir dies erkennen, können wir Streit als einen natürlichen Teil des Lebens annehmen, der dazu beiträgt, Beziehungen zu stärken.
Streit muss nicht destruktiv sein
Streit kann unangenehm sein – das wissen wir alle. Aber er muss nicht zerstörerisch sein. Wenn wir lernen, richtig zu streiten, können wir Konflikte in wertvolle Gelegenheiten verwandeln, um uns selbst und den anderen besser zu verstehen. Indem wir achtsam, respektvoll und lösungsorientiert miteinander kommunizieren, schaffen wir eine Atmosphäre, in der Beziehungen wachsen können. Vielleicht ist es gerade die Fähigkeit, auf eine gesunde Weise zu streiten, die uns zu besseren, stärkeren Menschen macht – und das nicht nur in der Partnerschaft, sondern in allen Bereichen des Lebens.
Möchten Sie mehr über dieses Thema erfahren? Dann lade ich Sie herzlich ein, an meinem Webinar „Richtig streiten will gelernt sein“ teilzunehmen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Freitag, 14. März 2025 13:09 Uhr
Warum Sie Fan Ihres eigenen Lebens sein sollten!
Wege zu mehr Selbstwert und innerer Stärke
Selbstwert – Warum er so entscheidend ist und wie Sie ihn stärken können
Haben Sie sich jemals gefragt, wie Sie sich selbst wahrnehmen? Ob Sie sich genug wertschätzen? Oft ist es nicht leicht, sich selbst den Platz einzuräumen, den wir verdienen. Wir leben in einer Welt, die uns ständig sagt, wie wir sein sollten: erfolgreicher, schöner, produktiver. Dabei vergessen wir häufig, uns selbst in unserem vollen Potenzial zu erkennen. Doch was, wenn ich Ihnen sage, dass der Schlüssel zu einem erfüllteren und glücklicheren Leben in Ihrer eigenen Wertschätzung liegt? In Ihrem Selbstwert?
Was ist Selbstwert und warum ist er so wichtig?
Selbstwert ist das Gefühl, das wir für uns selbst haben – die Überzeugung, dass wir etwas wert sind, unabhängig von äußeren Erfolgen oder der Anerkennung anderer. Es ist das Fundament, auf dem unser Selbstvertrauen und unser Selbstbewusstsein beruhen. Der Selbstwert beeinflusst, wie wir uns selbst behandeln, wie wir mit Herausforderungen umgehen und wie wir Beziehungen führen. Wenn wir einen gesunden Selbstwert haben, sind wir in der Lage, uns selbst zu respektieren, unsere Bedürfnisse zu erkennen und uns nicht von den Urteilen anderer abhängig zu machen.
Doch was passiert, wenn dieser Wert nicht stark genug ist? Wenn wir uns selbst immer wieder in Frage stellen, uns klein machen oder uns gar selbst ablehnen? Der Mangel an Selbstwert kann zu zahlreichen Herausforderungen führen: Unsicherheit, Ängste, ein Gefühl der Unzulänglichkeit und sogar das Streben nach Bestätigung von außen, um unser inneres Vakuum zu füllen. Vielleicht kennen Sie dieses Gefühl. Ich habe es selbst oft erlebt, dass der innere Kritiker lauter ist als das positive Feedback, das man von anderen bekommt. Es ist ein ständiges Ringen um Akzeptanz – die Frage, ob man genug ist.
Die Ursachen für einen niedrigen Selbstwert
Es gibt viele Gründe, warum wir uns selbst weniger wertschätzen, als wir es verdienen. Oft sind es Erfahrungen aus der Vergangenheit, die unsere Selbstwahrnehmung geprägt haben. Vielleicht wurden Sie in Ihrer Kindheit nicht genügend anerkannt oder haben sich als Erwachsener oft zurückgestellt, um es anderen recht zu machen. Diese Muster können sich so tief in unserem Unterbewusstsein festsetzen, dass sie unser heutiges Verhalten und unsere Denkweise beeinflussen, ohne dass wir es wirklich merken.
Manchmal kommt der Zweifel an unserem Selbstwert auch von außen: Gesellschaftliche Normen, unrealistische Schönheitsideale oder das ständige Vergleichen in den sozialen Medien können uns das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein. Vielleicht haben auch Beziehungen oder zwischenmenschliche Konflikte dazu beigetragen, dass Sie an Ihrer eigenen Bedeutung zweifeln. Doch was, wenn ich Ihnen sage, dass all diese Einflüsse nicht bestimmen müssen, wie Sie sich selbst sehen?
Wie Sie Ihren Selbstwert stärken können
Es gibt einen Weg, sich aus diesem Kreislauf des Zweifelns und der Unsicherheit zu befreien. Es ist nicht immer einfach, aber es ist möglich. Und der erste Schritt ist die Bewusstwerdung. Wenn Sie sich selbst gegenüber ehrlich sind, erkennen Sie die Bereiche, in denen Ihr Selbstwert vielleicht geschwächt ist. Und sobald Sie das tun, können Sie anfangen, diese Wahrnehmung zu verändern.
Akzeptanz: Akzeptieren Sie sich so, wie Sie sind. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen, und das ist vollkommen in Ordnung. Anstatt sich ständig zu kritisieren, beginnen Sie, sich selbst liebevoll zu betrachten. Sagen Sie sich: „Ich bin gut, so wie ich bin.“ Es klingt einfach, aber dieser Schritt kann eine tiefgreifende Wirkung auf Ihre Selbstwahrnehmung haben.
Setzen Sie gesunde Grenzen: Oft fällt es uns schwer, „Nein“ zu sagen, besonders wenn wir anderen gefallen möchten oder das Gefühl haben, gebraucht zu werden. Doch gesunde Grenzen sind ein Zeichen von Selbstrespekt und Selbstwert. Lernen Sie, Ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu respektieren – auch wenn das bedeutet, mal eine Bitte abzulehnen.
Vergebung: Vergeben Sie sich selbst für Fehler und Versäumnisse. Wir alle machen Fehler, aber diese definieren nicht unseren Wert. Akzeptieren Sie, dass Sie nicht perfekt sind, und sehen Sie Fehler als Lernmöglichkeiten. Der Weg zu einem gesunden Selbstwert führt oft durch die Fähigkeit, sich selbst zu vergeben.
Positive Affirmationen: Um den inneren Kritiker zu überwinden, kann es hilfreich sein, regelmäßig positive Affirmationen zu wiederholen. Sätze wie „Ich bin genug“, „Ich verdiene Liebe und Respekt“ oder „Ich bin wertvoll“ können helfen, das Selbstbild zu verändern und den Selbstwert zu stärken.
Umgeben Sie sich mit positiven Menschen: Menschen, die Sie wertschätzen, die Sie unterstützen und die Ihr Potenzial erkennen, tragen maßgeblich zu Ihrem Selbstwert bei. Verbringen Sie Zeit mit denen, die Ihnen guttun, und entfernen Sie sich von denen, die Ihnen das Gefühl geben, weniger wert zu sein.
Warum Selbstwert ein fortlaufender Prozess ist
Es ist wichtig zu verstehen, dass der Weg zu einem gesunden Selbstwert kein einmaliges Ziel ist. Es ist ein fortlaufender Prozess, bei dem es sowohl Höhen als auch Tiefen gibt. Tage, an denen Sie sich besonders gut fühlen, wechseln sich mit Tagen ab, an denen Sie sich unsicher oder wenig wertgeschätzt fühlen. Das ist normal. Doch je mehr Sie an Ihrem Selbstwert arbeiten und sich selbst immer wieder neu begegnen, desto stabiler wird Ihr Selbstwert.
Ihr Selbstwert liegt in Ihren Händen
Am Ende des Tages hängt Ihr Selbstwert nicht von den Meinungen anderer oder von äußeren Erfolgen ab. Er liegt in Ihren Händen. Es ist die Art und Weise, wie Sie sich selbst sehen, wie Sie sich selbst behandeln und wie Sie Ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche anerkennen. Indem Sie sich selbst wertschätzen, können Sie Ihr Leben auf eine Weise gestalten, die Ihnen Freude und Erfüllung bringt. Glauben Sie mir: Sie sind es wert – jetzt und immer.
Gehen Sie den Weg zu einem stärkeren Selbstwert und erlauben Sie sich, sich selbst mit all Ihrer Schönheit und Komplexität zu lieben.
Möchten Sie mehr über dieses Thema erfahren? Dann lade ich Sie herzlich ein, an meinem Webinar „Warum Sie Fan Ihres eigenen Lebens sein sollten!“ teilzunehmen.
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